69 Wohnungen
1-4 Zimmer
23-115 qm
Q2/2021
Leipzig Leutzsch
Sachsen
Im Innenhof werden – als Herzstück der Theaterfabrik – gepflegte Grünflächen mit Ruhezonen sowie einem Erlebnisspielplatz geschaffen. Im Objekt selbst befindet sich eine Tiefgarage. Die Parkebene im Kellergeschoss ist nur für die Anwohner zugänglich.
Die liebevolle Restaurierung der Fassade und ein Anstrich nach historischem Vorbild geben der Theaterfabrik den besonderen Charme eines Industriedenkmals zurück.
Leutzsch ist ein klassisches Industriellen- und Arbeiterviertel im Leipziger Nordwesten. Seine Architektur wird einerseits von Zeugnissen ehemaliger DDR-Betriebe, aber auch von herrschaftlichen Industriellen-Villen der Gründerzeit, die vornehmlich auf parkähnlichen Grundstücken errichtet wurden, bestimmt.
Beispiele bekannter zeitgenössische Bewohner der Villenkolonie waren der Maler Bernhard Heisig und der Dirigent Kurt Masur.
Leutzsch ist heute ein ruhiger und kontrastreicher Stadtteil am Rande der Waldgebiete Leutzscher Holz - wie der Auwald hier genannt wird - und Hasenholz. Im Norden und Osten flankiert demnach der Leipziger Auwald das Viertel, im Süden grenzt es an Alt- und Neulindenau, im Westen befinden sich die Ortsteile Böhlitz-Ehrenberg und Burghausen-Rückmarsdorf.
Die Umgebung im Überblick
Charakteristisch für diesen Trakt ist der weithin sichtbare „Turm der Farbe“, der ursprünglich die Aufgabe eines Wasserturms wahrnahm, ein Art-deco-Denkmal mit auffälligem Anstrich.
Ab etwa 2003 wurde das historische Gebäude (erneut) kulturell genutzt. In großen beleuchteten Lettern prangte der Schriftzug THEATER-FABRIK- SACHSEN über dem Eingangsportal. In zwei namhaften Theaterfachleuten hatte die Immobilie einen Käufer gefunden.
Mit viel Enthusiasmus und aus eigener Kraft heraus entstanden neben einer Theaterfachschule auch ein Off-Theater sowie drei Theater- und Konzertbühnen. Bei Kulturfreunden hatte sich das Haus vor allem wegen seiner abwechslungsreichen Kabarett- und Konzertdarbietungen einen Namen gemacht. Seit Sommer 2015 fanden jedoch keine Aufführungen mehr statt.
Danach stand das Objekt bis zum erneuten Verkauf unter Zwangsverwaltung und vollständig leer.
Der Ursprung des Kombinates Lacke und Farben ist die am 04.10.1895 gegründete Lackfabrik Springer & Möller AG, die spätere Leipzig Lacke GmbH. Zu ihrer Blütezeit exportierte die Unternehmung ihre Produkte in die ganze Welt.
Die Erfolgsgeschichte begann mit der Eröffnung eines kleinen Ladengeschäfts am Brühl. Ab 1899 begann die eigene Fabrikation dann in der Lohmühlgasse, später folgte durch die rasche Vergrößerung der Umzug nach Leutzsch. Haupterzeugnisse der Unternehmung waren chemische Buntfarben, Kunstharze, Öllacke sowie Druckfarben und Druckhilfsmittel, die überwiegend in Buchdruckereien und in der Werbebranche ihren Einsatz fanden.
Mit Ende des zweiten Weltkrieges übernahm die sowjetische Treuhandverwaltung 1945/46 den Betrieb und überführte diesen nach der Enteignung bis 1948 in Volkseigentum. Gleichzeitig wurde 1948 die Vereinigung Volkseigener Betriebe (VVB) Lacke und Farben als übergeordnete Dienststelle gegründet. Kernstück war die Lackfabrik Leipzig, wo sich zu diesem Zeitpunkt die Hauptverwaltung befand. Das Kombinat Lacke und Farben galt ab 1979 in der DDR als Alleinhersteller von Lacken aller Art, Farben und Harzen.
Jahre wurde der ehemalige VEB Farben- und Lackfabrik Leipzig in eine GmbH umgewandelt und von der Herberts GmbH, einem Produzenten von Autolacken, aufgekauft. Im Jahr 1997 endete die Erfolgsgeschichte des ehemaligen Leipziger Traditionsunternehmens mit seiner endgültigen Schließung. Die Räume der späteren Theaterfabrik waren einst das Kulturhaus des VEB Farben- und Lackfabrik Leipzig in der Franz- Flemming-Straße.
Alle Wohn- und Schlafräume werden mit Anschlüssen für Telefon und TV-/Radio-Empfang ausgestattet. Deutsche Markenfabrikate sichern eine entsprechende Hochwertigkeit. Auf hohen technischen Standard und Sicherheit wird auch bei den videogestützten Wechselsprechanlagen mit Eingangsüberwachung gesetzt.
Ein weiterer Komfort für die Bewohner wird der Fitnessbereich mit Geräten namhafter Hersteller im Kellergeschoss des Objektes sein.
Neben einem Fahrradraum im Kellergeschoss der Theaterfabrik werden im Freien außerdem Fahrradstellplätze geschaffen. Fest montierte Fahrradständer ermöglichen ein ordnungsgemäßes Abstellen.